Die SPD und das Internet...
dwdl.de berichtet heute morgen über einen Antrag der SPD-Medienkomission für den nächsten regulären Bundesparteitag der SPD. Dieser trägt den schönen Titel: "Ohne freie Medien gibt es keine freie demokratische Gesellschaft - Vorschläge der SPD zur Krise auf dem Zeitungsmarkt". Mit dieser kurzen und prägnanten Formulierung verbindet die SPD-Medienkomission die steile These, das der sinkende Absatz von Papier-Tageszeitungen zu einer Minderung der journalistischen Qualität (was immer das auch bedeutet) beiträgt. Endgültig absurd werden dann die daraus resultierenden Forderungen:
"Wie lässt sich dieser Trend stoppen, wenn er sich schon nicht umkehren lässt? Ein Patentrezept gibt es nicht. Aber deshalb sollte nicht auf alle Therapiemöglichkeiten verzichtet werden. So könnte die Zeitung integraler Bestandteil des Unterrichts und der Ausbildung werden. "
Erstens: Lehrer sollten sich endlich fit machen, und das wirklich nicht mehr neue Medium Internet in den Unterricht integrieren.
Zweitens: Verlage sollten sich endlich fit machen, um im www endlich Geld zu verdienen. Das kann nicht Aufgabe des Staates oder des Justizwesens sein.
Drittens: Politiker sollten sich fit machen, um im Netz nicht nur einen weiteren Abspielkanal für ihre Botschaften zu suchen.
Der Freitag hat in seiner Online-Ausgabe einen äußerst lesenswerten Insider-Bericht über den Online-Wahlkampf der SPD. Da geben sich ja die hellroten Genossen ein munteres Stelldichein auf allem, wo Web2.0 draufsteht. Nur: das bringts nichts - den Grund kann man hier nachlesen.
Fast wie Realsatire wirkt der Auftritt dieses Herren hier: