Brender kotzt sich im SPIEGEL aus
Nach einem Bericht des Medienmagazins dwdl.de, das sich auf den Spiegel beruft, holt Noch-ZDF-Chefredakteur gegen die Einflußnahme durch die Politik die verbale Keule heraus. Besonders der hässl...hessische Ministerpräsident und brutalstmögliche Aufklärer Koch (CDU) hat sich auch diesbezüglich sehr negativ hervorgetan. Brender kritisierte das Proporz-Denken der Parteien, das Freund-Feind-Denken im Sender und intransparentes Hinterzimmergeklüngel.
Klar und deutlich beschreibt Brender, das es ein internes Spitzelsystem beim ZDF gibt, wo Sender-und Redaktionsinterna von leitenden Redakteuren den Parteien zugetragen werden. Er vergleicht dieses System mit den Stasi-IM´s in der DDR.
Gut ist, das Brender diese Sachen klar anspricht. Schlecht ist, das er es erst jetzt als Lame Duck tut. Aber hätte er es früher getan, wäre er kein ZDF-Chefredakteur geworden. Brender sagt noch, das er im *hüstel* Qualitätsjournalismus bleiben will, aber nicht bei den Öffentlich-Rechtlichen. Stimmt, das wäre ein Widerspruch in sich. Das öffentlich-rechtliche System habe mit ihm abgeschlossen und er respektiere das. Schön. Vielleicht findet er ja den Weg zu ein paar wirklich unabhängigen Portalen im Netz. Ein guter, unabhängiger Web-Journalist täte vielen Seiten auch gut.
mehr dazu: dwdl.de, Karel74 Der Blog
Gerade hab ich noch eine sehr schöne Skurilität entdeckt, die ich auf keinen Fall vorenthalten möchte. Es gibt ein Buch namens "Beim Wort genommen". Das ist ein Werk von Koch und Hugo Müller-Vogg, ehemaliger Mitherausgeber der FAZ und jetziger Kolumnist bei der SuperIllu und der BILD-Zeitung. Ja, so tief kann man sinken! Eine sehr erheiternde Leseprobe gibt es hier.